Blitzer und Radarkontrolle, 30 km/h Zone in Hamburg, Owi, Bußgeld
Wollen wir das? Sind wir noch der Staat? Wer kann sich noch darauf einstellen? Das ist unzumutbar!
Diese optisch an frühere Selbstschussanlagen erinnernde Blitzer sind die Perversion der Verkehrserziehung. Sie dienen nämlich im Kontext der Beschilderung nicht der Verkehrserziehung. Sie schaden ihr sogar!
Radarfallen und Blitzer sind einerseits auf Abzocke gerichtet, aber viel schlimmer ist, dass sie sich generell gegen das Autofahren richten. Denn sie steigern das Unwohlbefinden und die Nervosität der Autofahrer. Sie überfordern den Autofahrer, weil eine regelkonforme Teilnahme am Straßenverkehr jetzt eine unbedingte, kaum noch eine zu erbringende Aufmerksamkeit erfordert. Jede auch noch so kleinste Ablenkung (Gespräch, Gedanken, Radio) führen dazu, dass wir die erlaubte Geschwindigkeit nicht mehr erfassen.
Sobald wir einen Blitzer sehen, bremsen wir aus reiner Vorsicht auf 30 km/h ab, weil wir unsicher sind, ob wir 50 km/h fahren dürfen. Dies birgt Gefahren durch Auffahrunfälle.
In der Stadt waren bisher 50 km/h erlaubt. Neu ist aber, dass plötzlich auf größeren Straßen, z. B. Hochallee, Rothenbaumchaussee, Tarpenbekstraße, Bebelallee trotz des gut ausgebauten Straßenbildes nur noch 30 km/h erlaubt sind. Und dort stehen die Blitzer. In Wandsbek, Volksdorf, Fuhlsbüttel.
Aber damit nicht genug:
30 km/h Zonen zu unterschiedlichen Zeiten
Die 30 km/h Zonen unterscheiden sich je nach Zeit. Mal gelten sie von 6 bis 22 Uhr, mal von 22 Uhr bis 6 Uhr, mal Mo bis Freitag und mal werktags (Mo bis einschließlich Samstag) und dies auch noch hintereinander in derselben Straße (Hochallee) zu unterschiedlichen Zeiten.
Da wird man doch jeder Autofahrer irre und fühlt sich betrogen; ja abgezockt.